Gerda Wegener war eine dänische Künstlerin, die von 1886 bis 1940 lebte. Sie war eine der prominentesten Vertreterinnen des Art déco und ist insbesondere für ihre erotischen Zeichnungen und Gemälde bekannt.
Wegener wurde in Hammelev, Dänemark, geboren und studierte zunächst an der Königlichen Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Dort traf sie auch ihren zukünftigen Ehemann, den Maler Einar Wegener, der später als Lili Elbe bekannt wurde, nachdem er als einer der ersten Menschen eine Geschlechtsumwandlung durchführte.
Gerda Wegener und Lili Elbe führten eine offene und avantgardistische Beziehung, in der Gerda auch Lili als Modell für ihre Arbeiten verwendet hat. In den 1920er Jahren machte Wegener sich einen Namen als Mode- und Porträtkünstlerin und ihre Werke wurden in renommierten Galerien in Paris, Wien und Kopenhagen ausgestellt.
Obwohl Wegeners Werke zu ihrer Zeit kontrovers waren, fanden sie in der Gesellschaft der 1920er Jahre großen Anklang. Ihre Arbeitsweise war von fließenden Linien, pastellfarbenen Farben und einem klaren Sinn für Ästhetik geprägt. Sie malte vor allem Frauen, oft in intimen oder sinnlichen Posen, und ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine gewisse Erotik und Sinnlichkeit aus.
Trotz ihres Erfolgs geriet Gerda Wegener in den 1930er Jahren in Vergessenheit und ihre Werke gerieten lange Zeit in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde sie wiederentdeckt und ihre Werke erhielten internationale Anerkennung. Im Jahr 2015 wurde die Geschichte von Gerda und Lili in dem Film "The Danish Girl" mit Eddie Redmayne und Alicia Vikander in den Hauptrollen verfilmt.
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